V2.4.0 - ZFS sinnvoll
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Hallo zusammen!
Bei der Version 2.4.0 gibt es auch die Möglichkeit auf das Filesystem ZFS zu wechseln. Soweit ich weiss, benötigt ZFS mehr RAM?!
Daher meine Frage, ist der Umstieg auf ZFS grundsätzlich, bzw. mit meiner Hardware sinnvoll?
LANNER FW-7541, SSD, 4 GB RAM, 128 GB SSD
Danke sehr!
Thomas
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Moin,
ich würde mir da keine allzu großen Sorgen machen und es einfach ausprobieren. ;)
@home warte ich jetzt noch 3-4 Wochen um zu checken ob ich bei der 2.4 bleibe und dann probiere ich es aus.
Der größte Speicherfresser ist imho Deduplikation spielt das hier eine Rolle? Das betrifft doch eher Datengräber.-teddy
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ZFS braucht, Pi Daumen, pro TB Plattenplatz etwa 1GB Ram für ARC. Bei DeDup sinds ~5GB pro TB.
Bei der Konfiguration sollte ZFS also problemlos performant laufen.
Ist ja kein Fileserver :)
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Also wir haben die ersten Produktions Kisten mit ZFS raus und da kein Problem mit RAM o.ä. festgestellt. Mit 4/8GB und der kleinen Größe der normalen pfSense Installation war das bislang überhaupt kein Thema. Mir kommt lediglich die allgemeine Systemlast mit 2.4 etwas höher vor und hier mit ZFS ein wenig mehr als mit UFS, aber das kann subjektiv sein.
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Das ist jetzt nicht ganz vergleichbar: Ich habe meine APU (4GB, 16BG SSD) jetzt mit zfs installiert. Ich habe snort, squid, squidguard laufen. Memory ist bei etwa 30%, CPU ist hier komplett unauffällig.
Deduplication ist doch hoffentlich nicht aktiv bei einer Standard-pfSense-Installation, oder?
Ich habe zfs verwendet, weil ich die Tage ein Desaster hatte, das ich mit Snapshots hätte lösen können. (Config.xml zurückgespielt, pfSense war danach praktisch hinüber.)
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Deduplication ist doch hoffentlich nicht aktiv bei einer Standard-pfSense-Installation, oder?
Nicht dass ich wüsste. Und <= 4GB wird auch noch etwas anderes abgeschaltet, habe ich aber gerade nicht mehr im Kopf, flattert aber als Ausgabe durch den Boot Prozess.
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Prefetch. Gerade nachgeschaut:
ZFS NOTICE: Prefetch is disabled by default if less than 4GB of RAM is present; to enable, add "vfs.zfs.prefetch_disable=0" to /boot/loader.conf.
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Also ich hab eine einfache ZFS installation (nur copies auf 2 gesetzt, sonst alles default) auf einer 64GB SSD und das System hat 8GB RAM, die aktuelle Speichernutzung liegt bei 10%.
Mit UFS lag die Speichernutzung bei 8%, also ein Zuwachs von 2% bzw. ~164MB. Wenn also ein System schon so an den Grenzen läuft das dies zu viel ist würde ich ernsthaft ein Hardware Upgrade in Betracht ziehen.
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Ich habe mich zuletzt vor einigen Jahre mit ZFS beschäftigt. Mir geht es rein um die Robustheit des Systems, da ich bei Stromausfällen an manch einer pfS schon defekte Dateisysteme hatte. War ZFS hier nicht wesentlich robuster?
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Ohne da jetzt Experte zu sein: M.W. ist ZFS per se nicht robuster gegen Stromausfälle. ZFS bietet Robustheit gegen Ausfälle von Speichermedien (sprich Festplatten) durch ausreichend Redundanz. Ich betreibe ein FreeNAS und da ist eine USV ein sehr dringend empfohlenes Zubehör.
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ZFS ist schon ne Ecke robuster als UFS, und die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes durch einen Stromausfall ist ein Stück geringer, aber nicht ganz weg. Du kannst dann noch die "copies" auf 2 setzen, danach legt das Dateisystem von allen zukünftig geschriebenen Dateien eine zweite Kopie an, die im Fall einer Beschädigung des Originals zur Reparatur genutzt wird.
Da das nur aber nicht rückwirkend für alle vorhandenen Daten gemacht wird, und man bei der Installation leider noch keine ZFS Parameter setzen kann, empfehle ich dir folgende Vorgehensweise:
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Lade nicht das aktuellen Image sondern nimm den letzten RC von der gewünschten pfSense Version.
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Starte die Installation mit ZFS, wenn du am Ende gefragt wirst ob du Neustarten oder auf die Kommandozeile willst gehe auf die Kommandozeile.
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Hier gibst du nun "zfs set copies=2 zroot" ein, und startest danach neu.
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Jetzt richtest du die WAN Schnittstelle ein, damit die pfSense Zugriff auf das Internet hat.
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Nun lässt du pfSense das Update auf die finale Version durchführen.
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Wenn das Update durch ist begibst du dich wieder auf die Kommandozeile (entweder direkt oder per SSH/serielle Konsole).
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Hier erzwingst du ein erneutes installieren aller Pakete mit "pkg update -f" gefolgt von "pkg upgrade -f".
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Wenn das fertig ist stellst du dein Config Backup wieder her, und überprüfst ob alles so läuft wie es soll.
Somit sollte ZFS von jeder wichtigen Datei eine zweite Kopie angelegt haben. Für ein nicht kritisches System sollte dieses eine akzeptable Erhöhung der Datensicherheit, ohne zusätzliche Hardwarekosten bewirken.
Für ein kritisches System im Firmeneinsatz halte ich aber die Verwendung von gespiegelten Laufwerken, und eine ordentliche USV mit Überwachung, für Pflicht. Alles andere wäre da Pfusch hoch Zehn.
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Man kann auch preisgünstig komplette Redundanz herstellen, indem man einen USB-Stick als Mirror benutzt. Das geht aber m.W. nicht nachträglich. D.h. bei der Erstinstallation von pfSense bei Auswahl ZFS sollte der USB-Stick schon stecken und mit ausgewählt werden. Wenn dann aufgrund eines Stromverlusts auf dem Haupt-Medium (z.B. einer SSD) eine Datei kaputtgegangen sein sollte, dann kann ZFS das mit Hilfe des Mirrors wiederherstellen.
Ob und ggf. wie man den Komplettausfall einer SSD damit abfangen kann, weiß ich nicht. Theoretisch müßte auch das gehen.
Bei FreeNAS benutze ich z.B. zwei USB-Sticks per Mirror als Boot-Medium. Da sind keine kritischen Daten gespeichert (die sind dann auf den Festplatten), aber dafür ist das schon eine ganz gute Absicherung.