Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?
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@michaeljk warum willst du das machen, nur um die APU weiter nutzen zu können?
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@micneu said in Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?:
@michaeljk warum willst du das machen, nur um die APU weiter nutzen zu können?
Die APU1 welche derzeit im Einsatz ist, müsste ohnehin weg, die schafft spätestens bei VPN-Geschichten nichts mehr ordentliches. Ich dachte allerdings, das die APU2 zumindest das normale Routing schafft. Die Telekom hat beim Produktdatenblatt des 1000/500 Tarifs auch nur eine Geschwindigkeit von 850 Mbit/s stehen, die "normalerweise zur Verfügung stehen". Minimal sind es sogar nur 700 Mbit/s:
https://www.telekom.de/produktinformationsblatt/glasfaser-1-000-ftth-1-000Beim 600/300 Tarif stehen die 600 Mbit/s normalerweise auch zur Verfügung und Minimal 500 Mbit/s. Technisch gesehen ist alles über Glasfaser besser, als aktuell über VDSL reinkommt (~85 Mbit/s Download, 20 MBit/s Upload). Bis der Anschluss geschaltet wird, dauert es noch einige Monate, da wäre also notfalls noch genug Zeit, neue Hardware zu beschaffen. Wäre dann nur schade um die APU2, die dann auch gehen müsste.
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@michaeljk said in Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?:
Beim 600/300 Tarif stehen die 600 Mbit/s normalerweise auch zur Verfügung und Minimal 500 Mbit/s.
Mehr als die 500 Mbit/s würde ich dem Ding via PPPoE auch nicht zutrauen.
Aber versuche es einfach mal mit der APU2, wenn du die schon hast. Was verlierst du schon? 100 - 200 Mbit/s down für die Zeit, bis dann die neue Hardware da wäre.
Erfahrungswerte mit der APU2 sowie Tuning-Tipps findest du im Thread: PC Engines apu2 experiences.
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@viragomann said in Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?:
Aber versuche es einfach mal mit der APU2, wenn du die schon hast. Was verlierst du schon? 100 - 200 Mbit/s down für die Zeit, bis dann die neue Hardware da wäre.
Das wäre natürlich einen Versuch wert. Ich hätte jetzt eben nicht gedacht, das PPPoE so viel an Leistung braucht, das war mir nicht mehr bewusst nach all den Jahren im Doppel-NAT Betrieb.
Wenn ich das jetzt aber so richtig verstehe: PPPoE mit pfsense wäre in jedem Fall einer Lösung mit Telekom-Router + pfsense dahinter zu bevorzugen? Und bei dem 1000/500 Tarif bin ich weiterhin unsicher, denn wenn da am Ende nur noch 700-850 MBit/s durchkommen, ist der einzige Vorteil noch der 500 MBit/s Upload-Speed (gegenüber 300 MBit/s im 600/300 Tarif). Gegenüber den 85/20 ist das natürlich alles besser (und dafür zahle ich aktuell ~60€/Monat).
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Der 600/300 ist für die APU2 schon Grenze, die Kiste hat eine schlechte IPC und nur 1,4GHz.
Wenn du jetzt mit 20 im Upload auskommst, dann reichen dir 300 nicht?
Was willst du weg sichern?
Das sind fast 3TB am Tag! -
@michaeljk said in Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?:
Ich hätte jetzt eben nicht gedacht, das PPPoE so viel an Leistung braucht
Es ist eher ganz simple die CPU Taktrate, die ausschlaggebend ist. PPPoE ist ein steinaltes Protokoll und die FreeBSD Implementierung ist zudem auch nicht so performant.
Wenn ich das jetzt aber so richtig verstehe: PPPoE mit pfsense wäre in jedem Fall einer Lösung mit Telekom-Router + pfsense dahinter zu bevorzugen?
Die Router sind dafür ausgelegt und sollten das schaffen.
Das ist aber dann wieder Doppel-NAT. Das macht aber auch nur in den seltensten Fällen unlösbare Probleme. -
@michaeljk said in Glasfaser mit APU2E4 - welcher Durchsatz möglich?:
. Wäre dann nur schade um die APU2, die dann auch gehen müsste.
Naja ganz ehrlich: Es hat seinen Grund, warum PCengines letztes Jahr aufgegeben hat. Nicht nur weil keine Ersatzteile mehr zu kriegen waren, du kannst aus einem fast 10 Jahre alten SOC nichts mehr rausholen und es macht auch energetisch keinen verdammten Sinn mehr, steinalte Hardware der letzten Dekade tot zu reiten. Ich lese dann immer was von "aber ist so stromsparend" oder "kompakt" oder sonstwas - ja schön, aber du bekommst halt schon seit mehr als 5 Jahren HW, die ähnliche Preispunkte hat, die ähnlich kompakt ist aber WESENTLICH mehr Power unter der Haube hat.
"Ja aber die braucht dann viel mehr Strom!" - Nope, denn das ist in den meisten Fällen ne Milchmädchenrechnung. Haben wir bspw. in der Usergroup auch schon gesehen, wo viele ihre Kisten an Strom-messenden Plugs haben und daher mit Zahlen werfen können. Beispiel das jetzt nicht direkt Firewall ist:
Bei mir lief lange als Bastel-Proxmox Node ein alter NUC. Mit ner alten 5, 6 oder 7th gen Intel Celeron CPU drin. Hey der muss nicht viel können und der war so schön günstig und stromsparend. Vor 10 Jahren! Der hat dann aber auch die ganze Zeit gute 15-20W gebraucht, aber hey ist wenig für nen Hypervisor. Später kam noch ein zweiter.
Dann aber vor einiger Zeit durch einen neuen Beelink "NUC" ersetzt. Also ähnliche Bauform und kompakt, aber da schlummert ein Ryzen 5560U drin - eigentlich nen Mobile/embedded Chip. Der ist nun im Gegensatz zum Celeron natürlich ein Biest, die Kiste ist aber auch für 35-40W deklariert. Dachte ich mir: "Hey dann pack ich meine beiden NUCs einfach auf einen, dann komm ich aufs Gleiche raus."Was praktisch passiert ist? Ich spare sogar massiv an Strom ein. Obwohl rein rechnerisch die neue Kiste sogar etwas mehr Watt ziehen könnte als die beiden alten. Warum? Weil die neue CPU im Gegensatz zu den alten NUCcies SO fett schneller ist (6c/12t statt 2c Celeron), dass sie zwar für einen kurzen Moment bei rechenintensiven Sachen auf ihre 40-45W hochknallt und arbeitet, danach aber schnell fertig ist und sich wieder in Idle klemmt. Und da rennt er mit so 8-10W vor sich hin. Die alten Kisten hatten aber durch die normale Last im Betrieb schon 12-15W und oft 20W am Start.
Heißt: Hardware auf "Maß" kaufen, ist im Normalfall quatsch, denn die meiste Tech heute hat so gute und tiefe Stromspar-Modi, dass die sich super runtertakten und schlafen legen können, wenn sie nix zu tun haben. Wenn aber was ansteht, haben sie den Kram in kürzester Zeit runtergerissen und können dann wieder stromsparen gehen, während alte Kisten ewig an der Sache hängen und sich hochschaukeln und dann wesentlich länger auf Volllast laufen oder ggf. gar nicht mehr runter kommen, weil die Grundlast immer mehr wird. Darum sollte man immer gut "Headroom" einplanen (Luft nach oben), damit die Geräte nicht dauerhaft schon ausgelastet sind und damit unnötig Dauerstreß schieben.
War jetzt nicht alles spezifisch auf die APU gemünzt, sondern auch generell mal zum Thema Sizing, weil da immer wieder am falschen Ende gespart und geknausert wird ;)
Cheers :)
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Ein Intel N100 futtert um die 10W, also gleich viel oder weniger als die APU2.
Selbst meine 61er ist in der Nähe mit ihren 14W, nur das hier 10G Ports bei sind und die das auch kann, wenn es mal gefordert wird.
Und die 1G schafft die auch mit VPN...Und ja sie ist ein wenig überdimensioniert, läuft aber perfekt und wird mich noch lange firewallen...
Nicht so viel langsamer als die APU2 ist die 21er, nur das die 4-6W futtert...
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Die Wahl der PCEngines-Systeme ist bei mir eher historisch bedingt. Das ging vor Jahrzehnten mit Alix und m0n0wall los, irgendwann eben zu der noch im Einsatz befindlichen APU1 und da der Hersteller die Hardware aktuell abverkauft, wurde vor einigen Monaten noch eine gebrauchte APU2 geholt. Aber ihr habt recht, in Sachen Stromverbrauch und Performance hat sich mittlerweile einiges getan. Welche N100 Systeme mit mind. 3x Gigabit-Ports sind denn momentan empfehlenswert, welche dann auch PPPoE mit einem 1000/500er Tarif problemlos schaffen würden? Im schlechtesten Fall dauert der Ausbau ohnehin noch bis September 2025, also genug Zeit um da noch etwas auszutauschen.
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Da gibt es genug Kisten die die sogar 2,5G Ports mitbringen und locker 1G über PPPoE schaffen auf dem großen Fluss.