Hallo,
ich würde ebenfalls versuchen, ersteinmal ein Basic Setup zu etablieren, bevor ich Dinge wie 2. LAN oder Portweiterleitungen am Speedport angehe.
Ein Ping in den Diagnostics von pfSense funktioniert? Also von .2 auf .1? Der Speedport wird erreicht? Wird im Dashboard auch das aktuelle Update angezeigt etc? Also hat die pfSense Netz etc.?
Wenn ja, dann gehts weiter:
Ich würde in den DNS Einstellungen der pfSense NICHT den Speedport angeben. Das kann gehen, muss aber nicht. Ich würde testweise bspw. 8.8.8.8 und 8.8.4.4 nehmen (Google DNS) oder welche vom OpenNIC Projekt. Damit sollte die pfSense auf jeden Fall DNS können und auch Netz haben. Unter Diagnostics müsste also bspw. ein ping auf www.test.de gehen (Namensauflösung plus Ping)
Zweiter wichtiger Streich ist auf dem WAN Interface den Block der private Adresses rauszunehmen. Auf dem LAN ist das klar, aber da du ein Transfernetz zum Telekom Router machst, wichtig. Hast du aber wohl schon angehakt, trotzdem bitte checken dass es auch am WAN, nicht nur am LAN aus ist.
Gateway auf dem WAN ist gut! Bitte auf dem LAN KEIN(!) Gateway eintragen. Das LAN soll ja nicht woandershin geroutet werden, sondern die Default-Route ins Internet nehmen. Ein Gateway hier wäre kontraproduktiv. Also LAN auf "kein" stellen. Unter System/Routing/Gateways sollte es nur ein (und default) Gateway geben, die .1 aus dem WAN Netz.
Außerdem keine anderen Routen
DHCP alle Reiter gegenchecken ob abgeschaltet, dann bitte den Dienst ggf. stoppen. Auch den DHCP6 Dienst nicht vergessen, damit Windows nicht durcheinander kommt.
Wie gesagt Weiterleitungen oder derlei kram am Speedport erstmal unterlassen, das ist nicht wichtig. Der Speedport sollte standardmäßig NAT machen für das .1.x Netz.
In Firewall/NAT/Outbound auf Manual umschalten und speichern. Das sollte 1-3 Regeln erstellen, die für eine outbound NAT von LAN->WAN zuständig sind. Im Normalfall sowas wie:
WAN 192.168.10.0/24 * * * WAN address * NO/YES <beschreibung>8) DNS Forwarder: Für alle Interfaces aktivieren, sollte per default eigentlich schon gut funktionieren.
Das zweite LAN etc. erstmal abschalten/löschen/disablen, damit das nicht reinspielt
Wenn das soweit fertig ist, bitte den Testclient auf irgendeine 192.168.10.x Adresse konfigurieren, Default GW ist dann die .10.1, DNS ebenfalls 10.1 und dann mal schauen ob der Browser browst.
Ggf. einen Ping auf .10.1 und www.test.de (oder irgendwas anderes Öffentliches), sollte aber sinnvollerweise ein Dienst sein, der auch antwortet ;)
Wenn das soweit läuft, kann man denke ich weitermachen. Eigentlich sieht dein Trace schon so aus als würde dein Internet funktionieren, aber einfach die Liste nochmal checken. Ansonten prüfst du Sachen die relativ irrelevant sind oder gar nicht funktionieren können ;)
Bspw.: ARP Adressen sind meist IMMER dynamisch. Das heißt nur, dass sie discovered werden bei Bedarf aber auch aus der Liste wieder gelöscht werden können. Statische Einträge sind immer da. Bestimmte Multicast Adressen und natürlich auch der Broadcast sind natürlich statisch (die müssen ja da sein), die pfSense ist statisch -> machst du sie aus, wird sie aus der ARP table nach gewisser Zeit gelöscht. Vollkommen richtig. Bitte hier nicht ARP und IP durcheinander würfeln, dynamisch bei ARP hat nichts mit dynamic IP zu tun.
192.168.10.1 - dynamisch (korrekt)
192.168.10.255 - statisch (korrekt - Broadcast)
224.0.0.22 - statisch (korrekt - IP multicast)
224.0.0.252 - statisch (dito)
239.256.255.250 - statisch (dito)
Siehe: https://social.technet.microsoft.com/Forums/windowsserver/en-US/98f6bbcb-38f6-4e88-ad43-181377111140/why-some-default-entries-in-windows-arp-cache-are-of-static-type-
Desweiteren ein Denkfehler:
"Ein Ping ueber die Eingabeaufforderung am Client zu 192.168.1.2 und 192.168.10.1 geht, 192.168.1.1 nicht.
Ein Ping ueber Diagnostics im PFSense erreicht alle IP Adressen."
Die Firewall kennt alle Netze, kann ergo auch alle anpingen. Dein Client kennt nur sein eigenes .10.x Netz. Er schickt sein Paket an die pfSense, welche es an die .1.1 weiterleitet. Der Telekomrouter hat aber keiner Ahnung, dass hinter .1.2 (pfSense) noch ein weiteres Netz hängt und würde es daher an das Internet weiterschicken (sein default GW). Da das aber per Routing Definition von private IP ranges verboten ist, wird das Paket verworfen. Es findet quasi seinen Rückweg nicht.
Ich kenne die SPeedports nicht, aber bei guten Routern oder bspw. einer Fritzbox kann man zusätzlich Routen einpflegen. Dort könnte man - wenn man muss - bspw. die Route 192.168.10.0/24 eintragen mit GW auf die .1.2, damit der Speedport alle Pakete vom LAN auch wieder an die pfSense beantwortet. Ist aber m.E. überflüssig, da man nur selten vom LAN direkt auf den Speedport muss.
Ansonsten besteht glaube ich deine Schwierigkeit nur noch darin, das 2. LAN flott zu bekommen und dem Speedport Portforwarding auf die pfSense beizubringen.
Ich würde sogar so weit gehen, dass ich (wenn er das kann), dem Speedport sagen würde, er soll ALLES auf die pfSense weiterleiten (exposed Host oder manchmal auch fälschlich DMZ Host genannt).
Hoffe das hilft dir erstmal weiter :)
Grüße</beschreibung>